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Gedämpfte Dynamik: Arbeitsmarkt verzeichnet schwachen Start in die Frühjahrssaison

• Zahl der Arbeitslosen im April 2025: 7.444 Personen

• Arbeitslosenquote: 4,0 Prozent um 0,5 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat und um 0,4 Prozentpunkte höher als im April 2024

• Arbeitskräftenachfrage bei 2.596 gemeldeten Arbeitsstellen

• gemeldete Berufsausbildungsstellen 2024/2025: 2.633

• gemeldete Bewerber/innen für Ausbildungsstellen 2024/2025: 1.309

Ausgabejahr 2025
Datum 30.04.2025

Wirtschaftsflaute bremst Schwung am Arbeitsmarkt

Im April waren insgesamt 7.444 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 12,1 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 4,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt im April somit um 0,5 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats (minus 1.021 Personen) sowie um 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (plus 723 Personen). Innerhalb der Gruppe der Langzeitarbeitslosen, deren Zahl bei 1.813 Personen liegt, zeigt sich eine leichte Erhöhung der Arbeitslosigkeit zum Vormonat. Im April verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“.
Aktuell sind 754 Arbeitslose gemeldet, dies sind 50 Personen weniger als im Vormonat.

„Die weiterhin schwache Wirtschaftsentwicklung führt dazu, dass die Nachfrage nach Arbeitskräften stagnierte und bei etwa 2.600 Stellen verblieb. Arbeitgeber meldeten im April deutlich weniger Personalbedarf. Zwar sorgte der überwiegend saisonale Rückgang der Arbeitslosenzahlen für eine leichte Entspannung, doch bleibt der Arbeitsmarkt weit weniger dynamisch als üblich. Die erhoffte Frühjahrsbelebung fiel entsprechend schwach aus“, sagt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, zur Lage am aktuellen Arbeitsmarkt.

Betrachtung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Im April waren mehr Personen im Bereich der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung gemeldet als im Bürgergeld. Die Arbeitslosenquote im Rechtskreis SGB III lag bei 2,0 Prozent und 3.791 arbeitslosen Personen. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahresmonat eine Zunahme um 585 Personen oder 18,2 Prozent dar.
Im Rechtskreis SGB II lag die Arbeitslosenquote im April bei 1,9 Prozent und 3.653 Erwerbslosen. Dies entspricht einer Zunahme zum Vorjahresmonat um 138 Personen oder 3,9 Prozent.

Bewegung am Arbeitsmarkt: Mehr Abgänge in Arbeit

Die Zahl der monatlichen Abgänge übersteigt auch im April die monatliche Zugangszahl. Im Berichtsmonat meldeten sich 1.746 Personen neu oder erneut arbeitslos, 273 Personen weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 2.796 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 47 Personen weniger als im April 2024.

Leichte Abschwächung der Nachfrage nach Arbeitskräften

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Passau liegt der Stellenbestand aktuell bei 2.596 Arbeitsstellen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften nahm im April ab. Der Stellenbestand verringerte sich dadurch um minus 8 Stellen zum Vormonat und im Vergleich zum Vorjahresmonat um minus 378 Stellen.

Aktuelle Entwicklung des Ausbildungsmarktes

Seit Beginn des Berichtsjahres 2024/2025 wurden der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Passau 2.633 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 731 Ausbildungsstellen (minus 21,7 Prozent) weniger als im Vorjahreszeitraum. Seit Oktober meldeten sich 1.309 Bewerber/innen – ein Rückgang um 113 Personen oder minus 7,9 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Dennoch stehen den Ausbildungsplatzsuchenden
viele Ausbildungsmöglichkeiten in der Region zur Verfügung. Rein rechnerisch sind pro Bewerber/in zwei Ausbildungsstellen vorhanden.
Unter den gemeldeten Berufsausbildungsstellen der Arbeitgeber befinden sich diese Top 10 Berufe: Kaufmann/-frau – Einzelhandel, Verkäufer/in, Fachkraft – Lagerlogistik, Kaufmann/-frau – Büromanagement, Industriekaufmann/-frau, Zerspanungsmechaniker/in, Industriemechaniker/in, Elektroniker/in für Betriebstechnik, Elektroniker/in – Energie-/Gebäudetechnik, Fachwirt/in - Handel (Ausbildung).
Die beschriebene Entwicklung des Ausbildungsmarktes stellt eine vorläufige Einschätzung des aktuellen Berichtsjahres 2024/25 dar und ist noch nicht abgeschlossen.

Anzeigen auf Kurzarbeit

Im Kalendermonat April wurden von 18 Betrieben 387 Personen neu zur Kurzarbeit angezeigt. Eva-Maria Kelch: „Aufgrund der anhaltenden Wirtschaftsflaute befinden sich viele Unternehmen seit längerer Zeit in Kurzarbeit. Die Beantragung des konjunkturellen Kurzarbeitergeldes hilft, vorübergehende wirtschaftliche Probleme zu überbrücken und den regionalen Arbeitsmarkt zu stabilisieren. So konnten bisher Arbeitsplätze gesichert und umfangreiche Stellenstreichungen vermieden werden.“