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Leichter Rückgang der Winterarbeitslosigkeit

• Zahl der Arbeitslosen im Februar 2025: 9.215 Personen

• Arbeitslosenquote: 4,9 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat und um 0,3 Prozentpunkte höher als im Februar 2024

• leicht steigende Arbeitskräftenachfrage bei 2.537 gemeldeten Arbeitsstellen

Ausgabejahr 2025
Datum 28.02.2025

Noch hoher Bestand an Arbeitslosen trotz Verringerung der Arbeitslosigkeit

Im Februar waren insgesamt 9.215 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 1,1 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 4,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt im Februar somit um 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats (minus 98 Personen) sowie um 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (plus 625 Personen). Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist besonders bei der Gruppe der Langzeitarbeitslosen zu beobachten. Der Bestand an Langzeitarbeitslosen liegt bei 1.803 Personen und ist zum Vormonat um plus 39 Personen und zum Vorjahr um plus 348 Personen angestiegen. Im Februar stieg auch die Zahl der Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ an. Aktuell sind 851 Arbeitslose gemeldet, dies sind 34 Personen mehr als im Vormonat. Im Zeitverlauf zeigt die Analyse der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten einen deutlichen Anstieg des Anteils ausländischer Arbeitnehmer. Zum Stichtag 30. Juni 2024 waren im Agenturbezirk Passau von 132.512 SV-Beschäftigten 20.850 ausländische Arbeits- und Fachkräfte sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dieser Zuwachs ist insbesondere auf die EU-Osterweiterung zurückzuführen. 

„Trotz der vorwiegend kalten Witterung ging die Arbeitslosigkeit im Februar leicht zurück. Auch der Bestand an arbeitslosen Personen mit Wiedereinstellungszusage schmilzt langsam ab. Der Arbeitsmarkt zeigt sich insgesamt noch robust, wenngleich die kurz- und mittelfristigen Aussichten für die konjunkturelle Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt weiterhin angespannt bleiben. In den letzten Monaten erfuhr das  Arbeitsmarktinstrument der Kurzarbeit eine starke Nachfrage, was letztlich auch zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Situation in vielen Unternehmen beitrug“, erklärt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, die Lage am aktuellen Arbeitsmarkt.

Betrachtung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Im Februar waren durch die zunehmende Winterarbeitslosigkeit deutlich mehr Personen im Bereich der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung gemeldet als im Bürgergeld. Die Arbeitslosenquote im Rechtskreis SGB III lag daher bei 2,9 Prozent und 5.358 arbeitslosen Personen. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg um 335 Personen oder 6,7 Prozent dar.
Im Rechtskreis SGB II lag die Arbeitslosenquote im Februar bei 2,1 Prozent und 3.857 Erwerbslosen. Dies entspricht einer Zunahme zum Vorjahresmonat um 290 Personen oder 8,1 Prozent.

Mehr Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit

Auf dem Arbeitsmarkt gibt es viel Bewegung. Die Zahl der monatlichen Abgänge übersteigt in diesem Berichtsmonat die monatliche Zugangszahl. Im Februar meldeten sich 2.165 Personen neu oder erneut arbeitslos, 68 Personen mehr als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 2.251 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 109 Personen mehr als im Februar 2024.

Arbeitskräftenachfrage leicht angestiegen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Passau nahm die Nachfrage nach Arbeitskräften im Februar leicht zu. Der Stellenbestand liegt bei 2.537 Arbeitsstellen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich die Arbeitskräftenachfrage um 103 Stellen oder 4,2 Prozent. 

Aktuelle Entwicklung des Ausbildungsmarktes

Seit Beginn des Berichtsjahres 2024/2025 wurden der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Passau 1.101 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 135 Ausbildungsstellen (minus 10,9 Prozent) weniger als im Vorjahreszeitraum. Seit Oktober meldeten sich 2.464 Bewerber/innen – ein Rückgang um 683 Personen oder minus 21,7 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Dennoch stehen den Ausbildungsplatzsuchenden viele Ausbildungsmöglichkeiten in der Region zur Verfügung. Rein rechnerisch sind pro Bewerber/in 2,2 Ausbildungsstellen vorhanden.

Zur Berufswahl empfiehlt Eva-Maria Kelch den Besuch der Ausbildungsmessen in Passau und Eging am See. „Ein solcher Besuch bietet eine hervorragende Gelegenheit, direkt mit Personalverantwortlichen und Auszubildenden der ausstellenden Unternehmen in Kontakt zu treten. Dabei können sowohl Praktika als auch Vorstellungsgespräche vereinbart werden. Durch die praktischen Erprobungsmöglichkeiten ist dies der schnellste und einfachste Weg, den richtigen Ausbildungsberuf für sich zu finden. Unsere Berufsberater/innen stehen sowohl auf den Messen als auch jederzeit in der Agentur für Arbeit oder an den Schulen für Beratungen zur Verfügung.“

Anzeigen auf Kurzarbeit

Im Kalendermonat Februar wurden von 30 Betrieben 337 Personen neu zur Kurzarbeit angezeigt. „Eine Entspannung der Lage ist derzeit nicht absehbar, da zahlreiche Unternehmen bereits seit einigen Monaten auf Kurzarbeitergeld angewiesen sind und die Situation sich im Vergleich zum Vormonat kaum verändert hat“, so Kelch abschließend.