Navigation und Service

Arbeitsmarkt tritt in die Sommerpause ein

• Zahl der Arbeitslosen im Juli 2025: 7.056 Personen

• Arbeitslosenquote 3,7 Prozent, gleichbleibend zum Vormonat und um 0,2 Prozentpunkte höher als im Juli 2024

• Arbeitskräftenachfrage bei 2.500 gemeldeten Arbeitsstellen

• gemeldete Berufsausbildungsstellen 2024/2025: 2.786

• gemeldete Bewerber/innen für Ausbildungsstellen 2024/2025: 1.473

Ausgabejahr 2025
Datum 31.07.2025

Schwache Konjunktur trifft Sommerflaute – Arbeitslosenquote bleibt stabil bei 3,7 Prozent

Im Juli waren insgesamt 7.056 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 0,7 Prozent mehr im Vergleich zum Vormonat. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 3,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb im Ver-gleich zum Vormonat unverändert (plus 47 Personen) und liegt um 0,2 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahresmonats (plus 430 Personen). Innerhalb der Gruppe der Langzeitarbeitslosen, deren Zahl bei 1.846 Personen liegt, zeigte sich eine minimale Erhöhung der Arbeitslosigkeit zum Vormonat um plus 3 Personen. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahre stieg im Vergleich zum Vormonat um 90 Personen. Im Juli reduzierte sich die Zahl der Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“. Aktuell sind 679 Arbeitslose gemeldet, dies sind 53 Personen weniger als im Vormonat.
„Die Sommerpause und die anhaltende Konjunkturschwäche hinterlassen deutliche Spuren am ohnehin angespannten Arbeitsmarkt. Im Hochsommer nimmt die Dynamik merklich ab, die Zahl der Arbeitslosen steigt saisonbedingt regelmäßig an. Neueinstellungen und Personalentscheidungen werden häufig erst nach den Ferien getroffen. Zudem lässt das Ende von Schul- und Ausbildungszeiten die Jugendarbeitslosigkeit vorübergehend steigen. Glücklicherweise handelt es sich hierbei meist um kurze Übergangsphasen – viele junge Menschen starten anschließend in eine Ausbildung, ein Studium oder treten eine neue Arbeitsstelle an“, sagt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, zur Situation am aktuellen Arbeitsmarkt.

Betrachtung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Im Juli waren weniger Personen im Bereich der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung gemeldet als im Bürgergeld. Die Arbeitslosenquote im Rechtskreis SGB III lag bei 1,8 Prozent und 3.460 arbeitslosen Personen. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahresmonat eine Zunahme um 346 Personen oder 11,1 Prozent dar.
Im Rechtskreis SGB II lag die Arbeitslosenquote im Juli bei 1,9 Prozent und 3.596 Erwerbslosen. Dies entspricht einem Zuwachs um 84 Personen oder 2,4 Prozent zum Vorjahresmonat.

Mehr Zugänge als Abgänge an Arbeitslosen

Die Zahl der monatlichen Zugänge übersteigt im Juli die monatliche Abgangszahl. Im Berichtsmonat meldeten sich 1.733 Personen neu oder erneut arbeitslos, 187 Personen weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 1.694 Personen ihre Arbeitslosigkeit, 17 Personen weniger als im Juli 2024.

Arbeitskräftenachfrage bleibt verhalten

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Passau liegt der Stellenbestand aktuell bei 2.500 Arbeitsstellen. Im Juli ging die Nachfrage nach Arbeitskräften leicht zurück. Der Stellenbestand sank gegenüber dem Vormonat um 3 Stellen und liegt im Jahresvergleich um 506 Stellen unter dem Vorjahreswert.

Zahlreiche Ausbildungsplätze weiterhin unbesetzt

Seit Beginn des Berichtsjahres 2024/2025 wurden der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Passau 2.786 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 720 Ausbildungsstellen (minus 20,5 Prozent) weniger als im Vorjahreszeitraum. Aktuell sind noch 1.113 Ausbildungsstellen unbesetzt. Seit Oktober meldeten sich 1.473 Bewerber/innen – ein Rückgang um 104 Personen oder minus 6,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Rein rechnerisch kommen auf jeden Ausbildungsplatzsuchenden 1,9 freie Stellen.
Die zehn beliebtesten Ausbildungsberufe unter Bewerberinnen und Bewerber sind: Kfz-Mechatroniker/in – PKW-Technik, Kaufmann/-frau – Büromanagement, Medizinische/r Fachangestellte/r, Kaufmann/-frau – Einzelhandel, Fachinformatiker/in – Anwendungsentwicklung, Bankkaufmann/-frau, Industriekaufmann/-frau, Verkäufer/in, Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r, Fachinformatiker/in – Systemintegration.
Die beschriebene Entwicklung des Ausbildungsmarktes stellt eine vorläufige Einschätzung des aktuellen Berichtsjahres 2024/25 dar und ist noch nicht abgeschlossen.

Rückgang bei Neuanzeigen für Kurzarbeit

Im Kalendermonat Juli wurden von 6 Betrieben 50 Personen neu zur Kurzarbeit angezeigt. Die vorläufigen Anzeigen auf konjunkturelles Kurzarbeitergeld liegen damit deutlich unter dem Wert des Vormonats.