"Schwer beschäftigt"
Ausgabejahr 2016
Datum 30.09.2016
„Schwer beschäftigt!“
Mittelfränkisches Inklusionsprojekt geht mit
ambitionierten Zielen an den Start
Gemeinschaftsprojekt unter Leitung des Jobcenters Nürnberg-Stadt bei
bundesweitem Projektwettbewerb erfolgreich – mehr als drei Millionen
Euro Fördermittel des Bundes für Mittelfranken – Ziel: berufliche
Integration von Menschen mit Behinderungen
Nürnberg, 27. September 2016 – In Räumen des Jobcenters Nürnberg-
Stadt am Bahnhofsplatz hat das mittelfränkische Inklusionsprojekt
„Schwer beschäftigt!“ seine Arbeit aufgenommen. Für das Projekt
unter Leitung des Nürnberger Jobcenters haben sich 19 Behörden,
Bildungsträger und Fachdienste aus Mittelfranken
zusammengeschlossen, um gemeinsam die Integration von
schwerbehinderten Menschen am Arbeitsmarkt voranzubringen.
Daneben will „Schwer beschäftigt!“ durch verschiedenste Aktivitäten
den Inklusionsgedanken bei Unternehmen und in der Öffentlichkeit
weiter verankern. Mit ihrem Konzept konnten das Nürnberger
Jobcenter und seine Projektpartner bei einem bundesweiten
Projektwettbewerb überzeugen: Das Bundesministerium für Arbeit
und Soziales fördert das Inklusionsprojekt mit über drei Millionen Euro
aus Mitteln des Ausgleichsfonds.
Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly freut sich: „Für die
arbeitsuchenden Menschen mit Behinderungen ist es ein besonderer
Gewinn, dass dieses Projekt in Nürnberg durchgeführt wird. Zudem
profitiert die gesamte Wirtschaftsregion Mittelfranken von der
Inklusionsinitiative.“
Ambitionierte Ziele: Berater und Lotse für eine inklusive Arbeitswelt
„Schwer beschäftigt!“ geht mit ehrgeizigen Zielen an den Start: So will
das Projekt in drei Jahren Laufzeit 450 Menschen mit
Schwerbehinderung gezielt bei ihrer beruflichen Integration
unterstützen und 30 Prozent von ihnen in sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung integrieren. Im Rahmen von geplanten mindestens 600
Gesprächen mit Arbeitgebern und zahlreichen Aktivitäten im Bereich
der Öffentlichkeitsarbeit sollen Unternehmen, potenzielle Kollegen und
die Bevölkerung über die hohe Motivation und Loyalität sowie den
überdurchschnittlich guten Ausbildungsstand von Menschen mit
Beeinträchtigungen informiert und Vorurteile abgebaut werden.
„Unser Ziel ist es, den Zugang zum Arbeitsmarkt für Menschen mit
Beeinträchtigungen dauerhaft zu verbessern“, betont Dr. Ulrich
Gawellek, Geschäftsführer des Nürnberger Jobcenters. „Dies wollen
wir erreichen, indem wir die Unternehmen intensiv über die Potenziale
schwerbehinderter Arbeitnehmer informieren und dafür werben, sie zu
beschäftigen. Gleichzeitig ist es wichtig, die Betroffenen intensiv zu
coachen und ihnen das Selbstvertrauen zurückzugeben, das vor allem
bei längerer Arbeitslosigkeit häufig verlorengeht.“
19 Projektpartner: einmalige Zusammenarbeit in Mittelfranken
Bundesweit ist die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt der
vergangenen Jahre an den arbeitslosen Schwerbehinderten fast spurlos
vorübergegangen: Sie sind trotz guter Qualifikation weitaus häufiger
arbeitslos und suchen deutlich länger nach einem neuen Arbeitsplatz als
Nichtbehinderte.
Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung das Programm zur
intensivierten Eingliederung und Beratung schwerbehinderter
Menschen ins Leben gerufen. Im Rahmen eines bundesweiten
Projektwettbewerbs konnten sich Kommunen und Regionen um
Fördermittel aus dem Ausgleichsfonds bewerben.
Für Mittelfranken hat sich eine ganz besondere Konstellation ergeben:
Um die berufliche Inklusion nachhaltig zu verbessern, arbeiten im
Projekt „Schwer beschäftigt!“ drei Agenturen für Arbeit, zehn Jobcenter
und eine zugelassene kommunale Trägerschaft mit fünf Bildungsträgern
und Fachdiensten aus der Region zusammen. Unter der Federführung
des Jobcenters Nürnberg-Stadt entstand dabei das Konzept für „Schwer
beschäftigt!“, das auch die Jury überzeugte und Fördermittel des
Bundes in Höhe von über drei Millionen Euro für die Region gewinnen
konnte. Die Zusammenarbeit der insgesamt 19 Projekt- und
Kooperationspartner ist für Mittelfranken einmalig. Noch nie haben so
viele Behörden, Bildungsträger und Integrationsfachdienste ein
gemeinsames Projekt umgesetzt.
Die Mitarbeitenden von „Schwer beschäftigt!“ haben nun im Jobcenter
am Bahnhofsplatz 2 gemeinsame Projekträume bezogen. Erste
Teilnehmende haben die Arbeitsagenturen und Jobcenter aus der
Region bereits gemeldet; Gespräche mit Arbeitgebern und
Personalverantwortlichen laufen an. Geplant sind zudem eine eigene
Website und zahlreiche Informationsveranstaltungen. Interessierte
arbeitsuchende Schwerbehinderte oder Arbeitgeber, die sich auf ihrem
Weg zum inklusiven Unternehmen beraten lassen möchten, können sich
jederzeit an das Projektbüro unter 0911 81512-0 wenden.
Bildunterschrift:
Mit seinem Besuch der Auftaktveranstaltung unterstreicht Dr. Ulrich
Gawellek, Geschäftsführer des Jobcenters Nürnberg-Stadt, die
Bedeutung des Projekts „Schwer beschäftigt!“. V.l.n.r.: Anton Maier,
Leiter in der Geschäftsführungsebene des Nürnberger Jobcenters,
Annette Schuwirth, bfz, Projektbüro „Schwer beschäftigt!“,
Projektleiterin Jutta Angerer, Jobcenter Nürnberg-Stadt, Dr. Ulrich
Gawellek, Geschäftsführer Jobcenter Nürnberg-Stadt, Mario Kreß, BFW,
Projektbüro „Schwer beschäftigt!“.
Über „Schwer beschäftigt!“
Im Inklusionsprojekt „Schwer beschäftigt!“ haben sich unter der Leitung des
Jobcenters Nürnberg-Stadt drei Agenturen für Arbeit, zehn Jobcenter und eine
zugelassene kommunale Trägerschaft mit fünf Bildungsträgern und Fachdiensten aus
Mittelfranken zusammengeschlossen, um gemeinsam das Ziel der Inklusion
schwerbehinderter Menschen am Arbeitsmarkt voranzubringen. Das Projekt agiert seit
August 2016 von gemeinsamen Büroräumen aus und wird sich als „Kompetenzzentrum
Inklusion am Arbeitsmarkt“ in der Region etablieren. Mit 18 Mitarbeitenden
unterstützt das Kompetenzzentrum schwerbehinderte Menschen bei ihrer beruflichen
Integration und wirbt durch intensive Öffentlichkeitsarbeit für das Ziel der Inklusion.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des
Ausgleichsfonds gefördert und hat eine Laufzeit von 36 Monaten.
Weitere Informationen unter www.schwer-beschäftigt.de
Pressekontakt:
Irmgard Pirkl, Öffentlichkeitsarbeit
Projektbüro „Schwer beschäftigt!“
Bahnhofsplatz 2
90443 Nürnberg
Tel. 0911 81512-104
irmgard.pirkl@schwer-beschaeftigt.de
www.schwer-beschaeftigt.de