Perspektiven U25 - Nicht mehr nur Herumhängen

Mit dem Projekt „Perspektiven U25“ bietet das Jobcenter arbeitslosen Jugendlichen eine weitere Unterstützung auf ihrem Weg in eine berufliche Zukunft. Khalid Kiarie (25) hat durch die Teilnahme eine Arbeitsstelle gefunden und wird ab August eine Ausbildung zum Gebäudereiniger beginnen.

„Nach meinem Schulabschluss, habe ich eine Ausbildung zum Gebäudereiniger angefangen, aber nach zwei Jahren abgebrochen. Seitdem hing ich nur noch herum“, berichtet Khalid Kiarie über seine bis dahin gescheiterte Berufsbiographie. Ein Fall für Teamleiter Peter Baade vom Jugendteam des Jobcenters Neumünster. Zusammen mit der deutschen Angestellten Akademie (DAA) in der Gartenstraße hat das Center vor zwei Jahren das Projekt „Perspektiven U25“ für Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren aufgelegt. „Egal, ob mit oder ohne Schulabschluss, jeder arbeitslose Jugendliche kann daran teilnehmen – natürlich freiwillig“, berichtet Baade. Die Länge der Teilnahme ist flexibel, aber auf maximal 22 Wochen beschränkt. Darin ist ein Praktikum von rund zwölf Wochen enthalten.

Das Jugendteam des Jobcenters hatte Khalid Kiarie im vergangenen Februar empfohlen, sich bei der DAA über das Projekt zu informieren. Er entschied sich dafür und wurde von Projektleiter Christian Schacht unter seine Fittiche genommen. „Wir machen keine Aufnahmeprüfung. Jeder, der den Willen hat, aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen, ist willkommen“, beschreibt Schacht das Besondere des Projektes.

Schnell war ein Praktikum bei einer Neumünsteraner Gebäudereinigungsfirma ausgehandelt. Bereits im April unterschrieb Kiarie einen Arbeitsvertrag bei der Firma. Im kommenden August wird er dort seine abgebrochene Ausbildung wieder aufnehmen.

Die bisherige Bilanz des Projektes kann sich sehen lassen. Von den bisher 56 Teilnehmern konnten 32 Jugendliche in Arbeit oder Ausbildung vermittelt werden.

Die Vermittlung des Jobcenters von Jugendlichen unter 25 Jahren, die Arbeitslosengeld II beziehen, sei im vergangenen Jahr so erfolgreich wie noch nie gewesen, berichtet Peter Baade. Insgesamt 475 Jugendliche haben Arbeits- oder Ausbildungsverträge unterschrieben.“