Bildungscard für die Teilhabe - Jobcenter macht bundesweit Furore

Kieler Nachrichten vom 27.03.2012 - Beate König

Ausgabejahr 2012
Datum 27.03.2012

Am 1. April werden die Karten freigeschaltet. „Wir sind daran interessiert, dass jedes Kind, das einen Anspruch auf Leistungen hat, die Mittel auch erhält,“ so Stadtrat Günter Humpe-Waßmuth. Von den 5100 Anspruchsberechtigten in der Stadt nutzen derzeit 3350 (66 Prozent) die staatlichen Leistungen. „Unser Ziel sind 100 Prozent“, so Thorsten Hippe, stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenters.

Bislang gab es für Leistungen wie Mittag in der Schule, Ausflüge, Mitgliedschaft in Sportvereinen, Musikunterricht oder Nachhilfe für Kinder und Heranwachsende bis zu 25 Jahren Gutscheine. Vorzüge der Karte: Der bürokratische Aufwand verringert sich für Anbieter und Leistungsverteiler, die Transparenz erhöht sich. Mit ihr werden Kinder weniger stigmatisiert als beim Vorzeigen der Gutscheine, glaubt Hippe.

Kinder, Eltern und Anbieter können per Kartennummer und Passwort, ähnlich wie beim Online-Banking, von einem virtuellen Guthaben beispielsweise Sportvereinsbeiträge abbuchen. Wer keinen Internetzugang hat, dem hilft das Jobcenter. Infos erhalten die Eltern per Brief oder an einem Info-Stand im Jobcenter in der Friedrichstraße, das ab dem April zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um Bildung und Teilhabe ist. Infos unter Tel. 04321/5586267.