Hinweise zu gestiegenen Energiekosten

Heizkosten

  • Die Kosten für Heizung und Warmwasser werden weiter voll berücksichtigt, sofern Ihr Verbrauch nicht unangemessen gestiegen ist. Es wird geprüft, wie viele Menschen in der Wohnung wohnen, mit welcher Art geheizt wird und wie groß die Wohnung ist. Wenn dann der Verbrauch, bezogen auf die genannten Faktoren angemessen ist, werden vom Jobcenter auch die stark gestiegenen Energiepreise übernommen.

  • Wenn Sie aufgrund Ihres Einkommens bisher keinen Anspruch auf finanzielle Hilfen durch das Jobcenter hatten, kann sich das durch die gestiegenen Heizkosten kurzfristig ändern. Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie (auch einmalig) Unterstützung bekommen, zum Beispiel für den Monat der Nachzahlung. Beachten Sie hierzu bitte das Informationsblatt "Bürgergeld für einen Monat." Die Antragstellung kann drei Monate rückwirkend gestellt werden. Die dreimonatige Rückwirkung kann auch in das Jahr 2022 hineinreichen (z. B. Antrag im Februar 2023 für November 2022).

Stromkosten im Haushalt

  • Anders als bei den Heizkosten müssen Sie Stromkosten aus dem Regelbedarf bezahlen - also von dem Geld, das Sie aktuell vom Jobcenter beziehen. Bisher gibt es rechtlich keine Grundlage, diese Leistungen zu erhöhen.  
  • Wenn Sie Grundsicherung erhalten und es Ihnen nicht möglich ist, eine Nachzahlung oder den angepassten Abschlag der Stromkosten zu bezahlen, können wir die Übernahme als Darlehen prüfen.

Informationen zum Energiesparen

Energiespartipps für Privathaushalte und weitere Informationen zu den Zusammenhängen der Energiekrise bietet das Land Niedersachsen unter www.niedersachsen.de/energiekrise

Folgende Informationen haben wir für Sie zusammengefasst:

Energiesparen im Alltag - Tipps für zu Hause

Heizkosten & Warmwasser sparen

  • Heiztemperatur richtig einstellen
    Bei Absenkung der Heiztemperatur um 1 Grad sparen Sie bereits 6 % Energie.
    Richtwerte für Raumtemperaturen:
    20° bis 22° C im Wohnbereich (Stufe 3)
    17° bis 18° C Küche und Schlafzimmer (Stufe 2,5)
    Tipp: Aufheizen mit Stufe 5 verbraucht sehr viel Energie.
    Es wird aber nicht viel schneller warm als bei Stufe 3 bis 4.
  • Heizkörper frei räumen
    Möbel, Vorhänge und andere Verkleidungen sollten ausreichend Abstand (20 bis 30 cm) vom Heizkörper haben.

Richtig Lüften

  • Auch wenn es draußen kalt ist, regelmäßiges Lüften ist während der Heizsaison sehr wichtig!
    Das Lüften verringert die Feuchtigkeit in den Wohnräumen und sorgt für eine gute Luftqualität.
  • Mehrmals täglich (3x) für ca. 5 bis 10 Minuten ein oder mehrere Fenster weit öffnen.
    Wichtig: VOR dem Öffnen der Fenster die Thermostate der Heizung komplett zudrehen und erst NACH dem Schließen wieder aufdrehen. Vermeiden Sie in der Heizperiode und an kalten Tagen gekippte Fenster!
  • Lieber Duschen statt Baden und dabei die Temperatur runterdrehen:
    warm (Richtwert 36° Grad) anstatt heiß
  • Kürzer Duschen (Richtwert 5 Minuten) und beim Einseifen das Wasser kurz abstellen – die Halbierung der Duschzeit (im Durchschnitt sonst ca. 10 Minuten) halbiert auch Ihre Duschkosten für Warmwasser

Stromkosten sparen

  • TV und Mediengeräte – mit abschaltbaren Steckdosen die Standby-Kosten von Geräten stoppen
  • Beleuchtung – Licht nur dort an, wo es benötigt wird (keine ungenutzten Räume, Lichterketten, Dekoleuchten)
  • Notebook/PC/Monitor/Router – Energiesparmodus aktivieren und nachts Geräte über abschaltbare Steckdosen ganz aus
  • Backofen – Umluftfunktion im Backofen spart 20 % gegenüber Ober/Unterhitze; ein Vorheizen ist in der Regel nicht nötig
  • Herd – Kochen mit Deckel auf dem Topf reduziert den Verbrauch um 50 %
  • Waschmaschine – Energiesparprogramme verwenden, auf Kochwäsche (90°) verzichten, Trommel immer voll befüllen
  • Geschirrspüler – Energiesparprogramme verwenden, nur anstellen, wenn das Gerät wirklich voll ist
  • Kühlschrank – Kühltemperatur auf 7° Grad oder vergleichbare Einstellung erhöhen